Freitag, 28. Februar 2014

Tuttlingen through the ages: Baptistische Freikirche

Die Gemeinde der Baptisten gründete sich 1949 in Tuttlingen. Das Gebäude stammt aus 1950.

(c) s/w-Foto: Günter Hoffmann

Mit 130 Mitgliedern mag die Gemeinde der Baptisten nicht besonders groß sein, doch es engagieren sich hier sehr viele Ehrenamtliche. Gut erkennbar auf dem Doppelfoto sind die schönen Bleigasfenster und das typische Türmchen. Der Eingang wurde vor einigen Jahren neu gemacht. Der gesamte Eingangsbereich wirkt seither sehr einladend.

Freitag, 14. Februar 2014

Geschäftshaus in der Königstraße

Heute Witt Weiden, doch lange Jahre als Schlecker bekannt. Aber vor dem Neubau stand hier ein Gebäude mit zentraler Bedeutung. Ältere Tuttlinger erinnern sich noch daran.


Wie überall in der heutigen Fußgängerzone, wurde auch hier 1804 (nach dem Stadtbrand) ein großes dreigeschossiges Wohnhaus errichtet. 1838 gelangte es in Staatsbesitz. Da war es bereits das Oberamtsgerichtsgebäude, denn der erste Oberamtsrichter in Tuttlingen Klett mietete sich bereits 1819 hier ein. Statt Talar trug er Uniform und die Kleiderordnung gebot es, dass er stets seinen Degen mitführte. Zum 150. Jubiläum des Amtsgerichts, bekam es ein neues Domizil. Noch heute ist es in der Werderstraße gegenüber vom Landratsamt. Nach dem Auszug 1969 wurde das alte Gebäude abgerissen und durch einen modernen Zweckbau ersetzt.

Sonntag, 9. Februar 2014

Hochschule

Tuttlingen kann sich seit 2009 rühmen, Hochschulstadt zu sein. Insbesondere der damalige Landrat des Landkreises Tuttlingen Guido Wolf hat sich stark für die Hochschule eingesetzt und wurde daher in diesem Jahr zum Ehrensenator der HFU ernannt.
Schlussendlich wird die Hochschule 800 Studenten nach Tuttlingen bringen.
Weitere Infos unter www.hfu-campus-tuttlingen.de


Das Gebäude wurde 1897 von Jakob Haller (Krachjakob), einem von zahlreichen Tuttlinger Schuhfabrikanten, erbaut. Architekt war der Oberamtsbaumeister Gustav Schad. Die Schuhfabrik Haller wurde 1917 aus dem Register gelöscht. Von 1921 bis 1953 war hier die Schuhfabrik Gebrüder Dihlmann. Der Spritzenhersteller Georg Andreas Henke kaufte das Gebäude 1956, ließ es aufstocken und erweiterte es entlang der Kronenstraße. Ab 1960 heißt die Firma Henke-Sass, Wolf und befindet sich seit dem Auszug 2008 heute in der Keltenstraße in der Möhringer Vorstadt mit etwas mehr Platz. Tuttlingens Architekt Günter Hermann gestaltete das Gebäude um und bereits im Wintersemester 2009/10 konnten die ersten Studenten in das modern eingerichteten Gebäude einziehen.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Die Kleine Stadtmühle

Die Stadtmühle zählt zu den ältesten Gebäuden in Tuttlingen


Die Große Stadtmühle entstand wohl im frühen 15. Jahrhundert. 1597 wurde sie offensichtlich grundlegend renoviert, wovon ein Stein zeugt, der auf der Rückseite des gezeigten Gebäudes noch existiert. Diese Kleine Stadtmühle wurde 1640 erbaut. 1721 wurde der Betrieb zwischen Großer und Kleiner Stadtmühle getrennt. 1795 wurde die Alte Stadtmühle neu gebaut. Beim großen Tuttlinger Stadtbrand 1803 wurden die beiden Stadtmühlen verschont. Die Große Stadtmühle brannte in der Nacht vom 25. auf den 26. Mai 1935. Dennoch arbeitete sie danach noch bis 1955 weiter.
In jüngerer Zeit kennt man die Stadtmühle als Sitz der Heilsarmee, als Jeans-Laden und Regionalgeschäftsstelle der SPD.

Heute ist es nicht mehr sichtbar, aber die Stadtmühle steht an der Kreuzung des inzwischen verdolten Seltenbachs und dem 1934 zugeschütteten Mühlkanal (daher der angrenzende Straßenname „Kanalstraße“ und die Postadresse „Am Seltenbach 1“)

Sonntag, 2. Februar 2014

100 Jahre Groß Bruck

Die alte Holzbrücke über die Donau, die schon seit jeher die Hauptverkehrsachse war, wurde 1914 durch die heutige Stahlbetonbrücke ersetzt.


Die neue Brücke, die übrigens nicht nur im Volksmund, sondern ganz offiziell "Groß Bruck" heißt, führt etwas direkter über die Donau als ihr Vorgänger. Der Endpunkt am linken Ufer ist ein paar Meter weiter vorn als vorher.

Der Lauf der Donau wurde im gesamten Stadtgebiet stark an die Stadtplanung angepasst. Auch dieser Bereich hat starke Veränderungen erfahren: die Brücke hat nicht nur ein Wehr, das die Bootsfahrten gewährleistet, hier war auch die Mündung des Zuflusses Elta. Die Eltamündung wurde jedoch kilometerweit flußaufwärts verlegt. Genau in Sichtrichtung war ein Wehr.

1985 und 2006 wurde die Brücke umgebaut bzw. saniert. Das typische Erscheinungsbild wurde dabei stets erhalten. In diesem Jahr feiert die Groß Bruck ihren 100sten Geburtstag.

Donnerstag, 30. Januar 2014

Stadtchronik am Zönle

Der Stein ist das Meisterstück des Tuttlinger Künstlers Thomas Teufel


Das Zönle ist der erste Abschnitt der Fußgängerzone, der in Tuttlingen realisiert wurde. Gewissermaßen kann man diese paar Meter als Pilotprojekt ansehen. Im Sommer ist die Terrasse des Eiscafés Venezia hier im Zönle einer der schönsten Flecken in Tuttlingen. Schon der liebevolle Ausdruck "Zönle" gibt ja einen Hinweis darauf, wie sehr der Ort geschätzt wird.

Sonntag, 17. November 2013

Tuttlinger Geschichte: Gottfried Jetter

Dieser Blogeintrag wurde in dieser Form von mir für Wikipedia bereitgestellt:

Gottfried Jetter (* 1838 in Tuttlingen; + 1903 ebenda) war ein deutscher Unternehmer und Messerschmied, sowie Firmengründer der Aesculap-Werke

Leben

Gottfried Jetter wurde 1838 in Tuttlingen als Sohn eines Strumpfwebers geboren. Er begann eine Lehre als Messerschmied. Mit 17 Jahren machte sich Jetter 1855 auf Wanderschaft. Er sammelte Erfahrung in Genf, Straßburg, Marburg, Wien, Berlin und Paris. 1867 kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Er eröffnete eine kleine Werkstatt für Chirurgiemechanik. Das Geschäft wuchs rasant. So konnten 1878 bereits 120 Mitarbeiter registriert werden. 1887 machte er seinen beiden Schwäger Karl Christian Scheerer und Wilhelm Scheerer zu Partnern. Die Firma nannte sich nun Jetter & Scheerer. 1889 wurde ein Fabrikneubau mit inzwischen 300 Mitarbeitern bezogen. 1890 zieht sich Gottfried Jetter aus gesundheitlichen Gründen aus der Geschäftsführung zurück. Jetter & Scheerer beschäftigt jetzt schon 440 Mitarbeiter. Nachdem die Firma bereits Niederlassungen in Berlin und New York hatte und auch das Fabrikgebäude in Tuttlingen zu klein wurde, entstand 1899 der Neubau unter dem Ehrenberg. Im selben Jahr wurde die Marke Aesculap eingetragen. Dieser Standort ist auch heute noch der Stammsitz der Firma Aesculap AG und wurde zwischenzeitlich enorm vergrößert. Gottfried Jetter erlebte noch den Aufstieg seiner Firma zum Weltunternehmen. Er starb 1903 in Tuttlingen.

Bedeutung

Gottfried Jetter gilt insbesondere in Tuttlingen als Industrie-Pionier und als Vater der Chirurgiemechanik. Für den Standort Tuttlingen hat dies eine große Bedeutung, da hier inzwischen über 450 Firmen dieser Branche ansässig sind.
Als Geheimnis seines Erfolgs nennt die Firma B Braun die schnelle Einführung einer Serienproduktion.
1870 gründete Jetter bereits eine Hilfskasse für seine Mitarbeiter. Diese Tradition setzt heute die BKK Aesculap fort, die bezeichnenderweise in der Jetterstraße zu finden ist.

Weblinks


Quellen

Tuttlinger Heimatblätter 2001: Hans-Joachim Schuster – Die Wurzeln der Industrie im Raum Tuttlingen